Schlammbehandlung

Der Schlamm wird in beheizbare Faulbehälter gepumpt. Bei einer Temperatur von ca. 37 °C und unter Luftabschluß wird der Schlamm ausgefault. Beim Faulprozeß werden etwa die Hälfte der organischen Stoffe in Gas umgewandelt. Das dabei entstehende Methangas wird in einem Gasbehälter zwischengespeichert und anschließend in einem Blockheizkraftwerk in Wärme und elektrische Energie umgewandelt.

Der Schlamm, mit einem Wassergehalt von noch ca. 97 %, wird anschließend entwässert. Täglich fallen ca. 400 bis 500 Kubikmeter ausgefaulter Schlamm an. Dieser wird seit Ende 2006 in der neu erstellten Schlammentwässerung durch zwei Hochleistungszentrifugen auf einen Wassergehalt von ca. 70% entwässert, was einer Masse von ca. 40 Tonnen pro Tag entspricht.

Die Zentrifugen entwässern bei rd. 3200 Umdrehungen pro Minute jeweils ca. 40 Kubikmeter Schlamm pro Stunde. Für die Entwässerung werden Polymere als Flockungshilfsmittel zugegeben. Die Polymere können sowohl in flüssiger als auch in Pulverform eingesetzt werden.

Der entwässerte Schlamm wird nach dem Entwässerungsprozess in einem unterfahrbarem Silo zwischengespeichert und täglich vom Verwerter abgeholt. Jährlich werden ca. 12.000 t entwässerter Klärschlamm als Düngemittel in die regionale Landwirtschaft abgegeben. Wegen des hohen Nährstoffgehaltes eignet sich Klärschlamm gut zum Einsatz in der Landwirtschaft. Ständige Kontrollen stellen die gleichbleibend hohe Qualität des abgegebenen Klärschlamms sicher.

Das beim Entwässerungsprozess anfallende Wasser (Zentrat) wird wegen des hohen Stickstoffgehaltes dosiert der biologischen Reinigungsstufe wieder zugegeben.

Alle für den Betrieb, die Überwachung und Wartung notwendigen Einrichtungen, wie Schaltanlagen, Labor, Werkstätten und Sozialräume sind in den verschiedenen Gebäuden untergebracht.

Faultürme
Schlammentwässerung
Zentrifugen
Abholung des Klärschlammes
Labor