Starkregenvorsorge für Klimaanpassungspreis „Blauer Kompass“ nominiert

12.06.2024 Erstellt von: GÖTTINGER ENTSORGUNGSBETRIEBE

Unter dem Motto „Gö goes green“ hat die Stadt Göttingen gemeinsam mit den Göttinger Entsorgungsbetrieben (GEB) umfangreiche Angebote entwickelt, mit denen sich Bürger*innen zum Thema Starkregen informieren und beraten lassen können. Zusätzlich wird eine anteilige Förderung von Umbaumaßnahmen zur Starkregenvorsorge angeboten. Das gemeinsame Angebot ist nun für den Bundespreis „Blauer Kompass“ für herausragende Projekte zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels nominiert. Bürger*innen können bis zum 18. Juni für dieses Projekt abstimmen.

Der vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz zusammen mit dem Umweltbundesamt (UBA) vergebene „Blaue Kompass“ ist die höchste staatliche Auszeichnung, die in Deutschland im Rahmen eines Wettbewerbs für Projekte zur Vorsorge und Anpassung an die Folgen des Klimawandels vergeben wird. Das UBA wählte „Gö goes green – Starkregenvorsorge Göttingen“ aus über 300 eingereichten Projekten unter die besten 20 in der Kategorie „Community-Preis“. Diese stehen bis zum 18. Juni für alle Bürger*innen auf der Website des UBA zur Wahl.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Starkregenvorsorge bundesweit Anerkennung bekommt“, so Nadine Finn, Leiterin des Referates für Nachhaltige Stadtentwicklung. „Wie die aktuellen Ereignisse im Süden Deutschlands zeigen, ist Starkregen eine ernstzunehmende Gefahr, der Kommunen begegnen müssen. Wir wollen Göttinger*innen dabei unterstützen, ihre Häuser auf diese Gefahr vorzubereiten. Gemeinsam mit den Göttinger Entsorgungsbetrieben haben wir daher mit der Starkregenvorsorge ein umfangreiches kostenloses Angebot auf die Beine gestellt, was bereits von vielen Bürger*innen genutzt wird.“

Interaktive Karte und Beratung vor Ort

Informieren, beraten, fördern – unter diesen drei Bausteinen lässt sich das Angebot der Starkregenvorsorge zusammenfassen. Einen ersten Überblick erhalten Göttinger*innen über die webbasierte Starkregengefahrenkarte. Interessierte können dort ihre Adresse eingeben und sich die Wasserstände und Fließwege bei unterschiedlich intensiven Starkregenereignissen anzeigen lassen. Anschließend können Eigentümer*innen über die kostenlose Grundstücksauskunft Details zu ihrem Gebäude sowie eine Broschüre über mögliche Gefahren und Schutzmaßnahmen anfordern. Im selben Schritt können sie auch eine kostenlose Vor-Ort-Beratung durch die GEB beantragen. Mitarbeiter*innen der GEB informieren dann über mögliche Schwachstellen am Haus sowie Vorsorgemaßnahmen gegen das Eindringen von Wasser bei Starkregen. Sollten sich Eigentümer*innen daraufhin zur Umsetzung der empfohlenen Maßnahmen entschließen, werden diese von der Stadt Göttingen mit bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten bezuschusst. Ermöglicht wird dies über das Fördermodul Wasser & Begrünung des städtischen KlimaFonds.

Über 460 Göttinger*innen haben die Grundstücksauskunft bereits in Anspruch genommen. Zu über 100 Gebäuden führten die Mitarbeiter*innen der GEB eine Beratung vor Ort durch. Das Angebot wird durch öffentliche Informationsveranstaltungen in besonders von Starkregen gefährdeten Stadtteilen ergänzt. Zusätzlich sollen große Wohnungsbaugesellschaften und Hausverwaltungen für das Thema Starkregenvorsorge sensibilisiert werden.

Weitere Schritte

Ziel des Wettbewerbs „Blauer Kompass“ ist es, innovative, wirksame und nachhaltige Lösungen zur Anpassung an die Folgen des globalen Klimawandels in Deutschland, wie zum Beispiel Hitze, Dürre und Starkregen, zu präsentieren. Der „Community-Preis“ wird im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung am 19. September im Bundesumweltministerium in Berlin übergeben, gleichzeitig mit Preisen in vier weiteren Kategorien. Alle sind mit Preisgeldern in Höhe von 25.000 Euro dotiert.